Schülern fehlt Wissen über Juden und Roma

von Redaktion

München – Grundschüler in Deutschland wissen einer neuen Studie zufolge wenig über Juden und noch weniger über Roma. Zwar hat die Hälfte aller Sechs- bis 13-Jährigen das Wort „Jude“ schon mal gehört, erklären kann es jedoch nur ein gutes Drittel, wie das Internationale Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) in München herausgefunden hat. Dabei ist das Thema Teil der meisten Grundschullehrpläne. Kinder, deren Eltern einen Volks- oder Hauptschulabschluss haben, konnten den Begriff „Juden“ noch seltener richtig einordnen.

Noch schlechter ist es der Studie zufolge um das Wissen über Roma bestellt. Den Begriff „Roma“ hat die Hälfte der Sechs- bis 13-Jährigen noch nie gehört. „Während bei vielen zum Thema Muslime ein altersgemäßes Wissen vorhanden ist, weiß nur eine Minderheit, wer Roma sind.“ Der Begriff „Zigeuner“ sei – falls überhaupt bekannt – nur mit eindeutig abwertenden Vorurteilen belegt. Das IZI hält die Ergebnisse deshalb für brisant und besorgniserregend, weil die Grundschulzeit als entscheidende Phase für die Ausprägung von Vorurteilen gelte.  lby

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