Berchtesgaden/Erding – Der am Watzmann bei Berchtesgaden abgestürzte Bergsteiger aus dem Landkreis Erding ist tot aufgefunden worden. Ein Wanderer entdeckte die Leiche des Mannes in einem Bach in der sogenannten Eiskapelle. Bergwacht und Polizei bargen am gestrigen Freitag die Leiche. Der 37-Jährige war bereits Ende September verunglückt. Das Wetter hatte aber bisher die Bergung verhindert. Die Retter mussten auf stabile Eisverhältnisse warten.
Der 37-Jährige war bei einer Wanderung an der Watzmann-Ostwand rund 50 Meter abgestürzt, als eine Übergangsstelle aus Eis unter ihm weggebrochen war. Sein Begleiter alarmierte sofort die Bergwacht. Doch weil rund 200 Kubikmeter labile Eismasse über den Rettungskräften hing und abzubrechen drohte, konnten sie nicht zur Unglücksstelle gelangen. Die Bergung glückte erst elf Tage nach dem Absturz.
Bei dem Toten handelt es sich um einen Familienvater aus dem südlichen Landkreis Erding. Er hatte zwei kleine Kinder und arbeitete bei einer Bank. Das Kriseninterventionsteam hatte seine Familie nach der traurigen Nachricht intensiv betreut. Sein 38-jähriger Begleiter hatte die Tour unverletzt überstanden. mm/lby