München – Werke von Pablo Picasso, Andy Warhol, Otto Dix oder René Magritte hat ein 63-Jähriger im Internet feilgeboten – es waren allesamt Fälschungen. Das Bayerische Landeskriminalamt hat den Grafiker aus Oberbayern überführt, der gekennzeichnete Kopien zu angeblich handsignierten Originalen machte.
Wie die Fahnder am Freitag mitteilten, kaufte der Mann die Bilder für Preise zwischen 29 und 700 Euro und veräußerte sie dann für bis zu 20 000 Euro auf bekannten Verkaufsportalen. Nachweislich habe er acht Fälschungen verkauft, es sei ein Schaden im fünfstelligen Bereich entstanden. Zunächst habe er behauptet, die Kopien als Originale erkannt zu haben. Bei drei Durchsuchungen konnte die Polizei aber insgesamt 37 Kopien sicherstellen. „Diese sollten ebenfalls hochpreisig als Originale verkauft werden“, berichtete ein Sprecher des Landeskriminalamts. Schließlich sei der Grafiker geständig gewesen. Die Staatsanwaltschaft leitete ein Verfahren wegen Betruges und Urkundenfälschung ein.
Der Leiter der Kunstfahndung beim Landeskriminalamt, Kriminalrat Stefan Ludl, warnte eindringlich: „Allgemein ist bei Käufen von Kunstobjekten über Internet-Portale ein Höchstmaß an Vorsicht geboten.“ mm