Mit Kirchenasyl werden Flüchtlinge ohne legalen Aufenthaltsstatus von Kirchengemeinden zeitlich befristet beherbergt. Der Staat könnte rechtlich trotzdem die Abschiebung vollziehen, bisher war die Praxis des Kirchenasyls jedoch weitgehend geduldet. Die Zahlen sind in den vergangenen Jahren durch die Zuwanderung deutlich gestiegen. Vergangenes Jahr waren es bundesweit 1189 Fälle (1799 Personen) – 205 Fälle davon in Bayern, mehr als in allen anderen Bundesländern. 2013, vor Beginn der Flüchtlingskrise lag die Zahl bundesweit noch bei 79 Fällen (22 in Bayern). Aktuell weiß die Ökumenische Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche von 544 Kirchenasylfällen – fast alle, 502, sind Dublin-Fälle. kwo