von Redaktion

Abends komme ich manchmal schwer ins Nest. Zum Glück achtet meine Entenfreundin Agnes darauf, dass ich nicht zu lang aufbleibe. „Du weißt doch, wie wichtig Schlaf ist“, quakte sie. „Wir brauchen einfach mal eine Ruhepause.“ Als es neulich wieder mal Zeit fürs Nest war, fiel Ente Klara etwas ein: „Ich habe heute eine nette Hummel kennengelernt“, schnatterte sie. „Sie hieß Herta, hatte aber nicht viel Zeit, mit mir zu brummen.“ Sie war gerade am Nektarsammeln. „Jetzt ist sie bestimmt hundemüde und ich frage mich, wo sie die Nacht verbringt.“ Darauf hatte selbst Agnes keine Antwort. „Frag doch mal bei der Zoologischen Staatssammlung in München nach!“, quakte sie. „Da arbeiten auch Zweibeiner, die sich mit Hautflüglern auskennen – zu denen Hummeln gehören.“ Gequakt, getan: Ich schickte den Experten eine E-Mail und bekam prompt eine Antwort – von Dr. Stefan Schmidt, einem echten Hautflügler-Experten. Er konnte mir zwar nichts zu Forschungsarbeiten zum Schlaf heimischer Hummeln berichten. Er vermutet aber, dass es diese dabei wie die Bienen halten – und von denen weiß man, dass sie in ihren Nestern oder auch mal außerhalb schlafen. Vielleicht ist das bei Hummeln auch so: „Sie schlafen vermutlich ebenfalls im Nest“, schrieb mir der Experte. „Oder auch in einer Blüte, in der sie morgens schlafend zu finden sind.“ Eure Paula

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