von Redaktion

Gestern besuchten wir Enten ein Seeadler-Paar. Diese Vögel, die es bei uns lange nicht mehr gab, sind nämlich zurück: Fast 20 Seeadler-Brutpaare leben wieder in Bayern. Wo genau, darf ich leider nicht quaken: Nur so bleiben die Adler ungestört. Als wir Enten uns dem Horst – so nennt man ein Adlernest – näherten, kreiste hoch über uns das Männchen. Dann stürzte es sich plötzlich hinab. Zum Glück hatte es der Adler nicht auf uns, sondern auf eine Maus abgesehen. Mit seinen Krallen packte er sie und wollte sich wieder in die Luft schwingen. „Wow, wie hast du die kleine Maus von so weit oben gesehen?“, quakte da meine Freundin Klara. „Mit meinem Adlerblick ist das ein Kükenspiel“, krächzte der Adler. „Wir sehen viel besser als Enten und Menschen.“ Der Adler kann eine Maus noch in einem Kilometer Entfernung erkennen. „Im Gegensatz zu den Menschen haben wir eine bewegliche Linse, die wir nach Bedarf einstellen. So sehe ich Dinge immer schön scharf.“ Aber nicht nur von der Linse hängt es ab, wie gut man sieht. Es kommt auch darauf an, wie viele Sinneszellen im Auge stecken. Dazu gehören die Zapfen, die für die Sehschärfe wichtig sind. „Wir Adler haben weit mehr Sehzapfen als die Zweibeiner“, krächzte der große Greifvogel stolz. „Menschen haben nur 200 000 Zapfen pro Quadratmillimeter im Auge. Wir Adler haben rund fünf Mal so viele: mehr als eine Million.“ Eure Paula

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