Manchmal möchte ich einfach abtauchen – und zwar richtig. Ich wüsste nämlich gern, wie es in der Tiefsee aussieht. Gestern habe ich vom Marianengraben gequakt. Das ist eine Senke im Pazifik, wo der Meeresboden extrem tief abfällt. Etwa elf Kilometer geht es da hinunter. Und da unten, so hat mir Karpfen Franz-Josef geblubbert, ist es stockfinster. Das Licht reicht nämlich nur etwa 200 Meter hinab. Danach ist es dunkel – hier beginnt die Tiefsee. Es gebe aber Tiere, die an den hohen Druck dort unten und an die Dunkelheit angepasst sind. Einer von ihnen sei der Fußball-Fisch, blubberte Franz-Josef. „Du willst mir doch nicht blubbern, dass der da unten für die Weltmeisterschaft trainiert?“, quakte ich. „Schmarrn“, blubberte der Karpfen. Mit Fußball habe der Fisch nichts zu tun. Er sei nur kugelrund wie ein Ball, darum werde er im Englischen „football-fish“ genannt, was übersetzt „Fußball-Fisch“ heißt. Um Beute zu fangen, haben diese Fische eine tolle Technik, die ihnen ihren deutschen Namen eingebracht hat: „Peitschen-Angler“. Sie schweben einfach ruhig im Wasser. Am Kopf haben sie einen Fortsatz, der einer Angelschnur ähnelt und an der Spitze leuchtet. Das Licht lockt Beutetiere an, der Peitschen-Angler muss also nur noch zuschnappen. Da war ich froh, dass diese Fische so sehr an das Leben in der Tiefsee angepasst sind, dass sie nicht mal zur WM auftauchen! Eure Paula