von Redaktion

München – Am kommenden Donnerstag, 19 Uhr, lädt das NS-Dokumentationszentrum München am Max-Mannheimer-Platz im Auditorium zum Zeitzeugengespräch mit Dr. Eva Umlauf ein. Geboren 1942 im Arbeitslager Nováky, einem slowakischen Durchgangslager, wurde Eva Umlauf im Alter von zwei Jahren mit ihrer Mutter in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Hier wurde dem Kleinkind die KZ-Nummer eintätowiert. „Vergessen Sie das Kind, es wird nicht leben“ – dieser Satz erschütterte Eva Umlaufs Mutter Anfang 1945 in Auschwitz. Ihre Tochter war abgemagert und todkrank. Nur knapp überlebten die schwangere Mutter und ihre Tochter den dreimonatigen KZ-Aufenthalt bis zur Befreiung 1945. Eva Umlauf kann sich später nicht an diese Zeit erinnern. Nachdem sie die Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit lange Zeit verdrängt hat, bekennt sich Eva Umlauf 2011 in Auschwitz öffentlich als Überlebende des Holocaust. Im Gespräch mit Felizitas Raith vom NS-Dokuzentrum erzählt sie von der Suche nach den Spuren ihrer Vergangenheit und ihrer ermordeten Familie. Seit 1967 lebt sie in München und ist als Kinderärztin und Psychotherapeutin tätig. Der Eintritt ist frei.  mm

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