Gütesiegel für Wirte

Prost und Mahlzeit!

von Redaktion

München – Spargelsalat, gebackener Karpfen und geschmorte Ochsenbacken: Im Landwirtschaftsministerium wurde gestern kräftig aufgetischt. Kein Wunder – das Publikum war vom Fach: 30 bayerische Gasthäuser haben sich erfolgreich um die Gütesiegel „Ausgezeichnete Bayerische Küche“ und/oder „Ausgezeichnete Bayerische Bierkultur“ beworben. Bevor die Wirte ob der noblen Verköstigung anerkennend die Lippen schürzten, wurden sie selbst gelobt: von Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) und der Präsidentin des Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern, Angela Inselkammer.

Kaniber, die sich als in einem Gasthaus im Berchtesgadener Land aufgewachsenes „Wirtsdirndl“ outete, lobte die „Tag für Tag herausragenden Leistungen“ der teilnehmenden Wirte. Es gelte „gemeinsam für die bayerische Ess- und Braukultur zu kämpfen“. Inselkammer betonte, um Bayern zu erleben, gehöre typisches Essen und Trinken dazu: „Ich möchte fühlen, schmecken, spüren, wo ich bin!“ Enttäuscht zeigte sich die DEHOGA-Präsidentin, selbst Gastronomin im Brauereigasthof Aying (Kreis München), nur über die überschaubare Teilnehmerzahl. „Wir müssen mehr werden“, forderte sie die Wirte auf, Werbung für das Siegel zu machen.

Um die Auszeichnung zu bekommen, müssen Wirte einen mehrseitigen Selbsteinschätzungsbogen ausfüllen, in dem sie Qualität und Regionalität nachweisen müssen. Anschließend prüft eine unangemeldete Kommission. Durchgefallen ist von den Wirtshäusern, die sich die Bewerbung zugetraut haben, übrigens keines.  ja

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