München – Die frühere Vertriebenenfunktionärin und jetzige AfD-Sympathisantin Erika Steinbach hat ihren Bayerischen Verdienstorden zurückgegeben. In einem Brief an Ministerpräsident Markus Söder (CSU), den sie via Twitter bekannt machte, begründet Steinbach ihre Entscheidung mit einer „schwer erträglichen Beschreibung der AfD“ durch die CSU. „Der Orden geht Ihnen per Post zu.“
In einem Strategiepapier, das am Wochenende bekannt geworden war, hatte die CSU der AfD den Kampf angesagt: „Brauner Schmutz hat in Bayern nichts verloren“. Die ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Steinbach erklärt in dem Schreiben weiter, früher habe sie sich oft gewünscht, dass die CSU bundesweit wählbar sei. Heute wähle sie „aus Überzeugung“ AfD.
Steinbach war von 1998 bis 2014 Präsidentin des Bunds der Vertriebenen. In dieser Eigenschaft hatte sie 2009 aus der Hand des damaligen Ministerpräsidenten Horst Seehofer den Verdienstorden entgegengenommen. Die Zahl der lebenden Verdienstordensträger ist auf maximal 2000 begrenzt, derzeit sind es (ohne Steinbach) 1637. mm