Stauprognose für die Pfingstferien

Es wird wieder eng

von Redaktion

München – Eisenbahn-Manager sind beim ADAC selten zu Gast. Doch Bernd Rosenbusch, noch Chef der Bayerischen Oberlandbahn (ab Oktober beim MVV), hatte gestern etwas für die Autofahrer im Gepäck: 500 Familien-Tages-Tickets für BOB und Meridian verschenkt sein Unternehmen an staugeplagte Reisende. Sie sind versteckt in jedem vierten der 2000 Werbeflyer, die die fünf ADAC-Stauberater während der Pfingstferien von ihren Motorrädern aus an Autofahrer an der A 8, A 9 und A 99 verteilen. Die Kooperation soll Urlauber aber auch Einheimische, die die Stauberater an Rastplätzen oder Tankstellen treffen, an die Alternative Zug erinnern.

Denn an Pfingsten dürfte es auf den Autobahnen in Bayern und auf dem Weg von dort nach Süden wieder zäh vorangehen. „Es wird furchtbar eng“, prognostiziert der ADAC-Verkehrsexperte Alexander Kreipl – besonders für die Dauerbaustelle A 99 um München sowie die A 8 von dort aus Richtung Salzburg. Das gelte vor allem zum Ferienauftakt am Freitag sowie am 30. Mai, dem Mittwoch vor Fronleichnam, an dem wohl viele Autofahrer in einen Kurzurlaub starten. Entspannter sollte der Start in den Urlaub dafür am Sonntag werden, wenn das Lkw-Fahrverbot greift und die schlimmste Blech-Welle schon davongeschwappt ist.

Der Automobilclub rät übrigens, einen Stau auszusitzen, sobald man einmal drinsteckt. Wilde Ausweichrouten, auch wenn sie das Navi empfiehlt, „lohnen sich selten“, sagt Chef-Stauberater Bernd Emmrich. Stattdessen rät er Reisenden, die Route vor dem Start durchzuplanen und an genügend Getränke sowie Spielzeug für die Kinder zu denken. Und damit Autofahrer nicht selbst zur Stau-Ursache werden, gilt: Das Fahrzeug – Öldruck, Reifen, Kühlwasser – vor der Abreise durchchecken. Denn für das Auto bedeute Urlaub Schwerstarbeit.  ja

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