München – Jérôme Boatengs Auftritt vor Gericht: optisch gewohnt extravagant. Halskette, Armbanduhr, Ring und Brille – bei dem Verteidiger des FC Bayern ist tatsächlich alles Gold, was glänzt. Doch vor und während des Prozesses machte der 29-Jährige einen gelangweilten Eindruck, lümmelte, auf sein Handy tippend, im Stuhl. Und das, obwohl es vor dem Münchner Oberlandesgericht um richtig viel Geld ging. Rund 300 000 Euro Provision forderte Immobilienmakler Alexander von Barkenstein (33) von dem Nationalspieler.
Im Mai 2016 hatte er Boateng beim Kauf einer Villa in Grünwald unterstützt. Doch der Fußballprofi wollte nicht zahlen, sah die Hilfe als Freundschaftsdienst an. Boateng muss trotzdem blechen. Und dennoch feierte er einen Erfolg. In erster Instanz hatte das Landgericht gegen ihn entschieden und den Bayern-Star zur vollen Zahlung der 300 000 Euro verdonnert. Boateng wehrte sich, legte Berufung ein – und gestern einigten sich die beiden nach zäher Diskussion auf eine Zahlung von 100 000 Euro. Und Boateng zeigte sich zufrieden. Beim Handschlag mit seinem Verteidiger sagte er: „Gut gelaufen.“ joh