Eching – Die gigantische Rauchwolke war am Sonntag bis in die benachbarten Landkreise zu sehen. Am Tag nach dem Flammeninferno in Eching (Kreis Freising), ist von der in Brand geratenen Tennishalle kaum mehr etwas übrig. Bis auf die Grundmauern brannte die Halle nieder. Die Kriminalpolizei beziffert den Schaden mittlerweile auf rund 2,5 Millionen Euro.
Warum das Feuer in der Tennishalle ausgebrochen ist, war auch gestern noch unklar. Die Ermittlungen konzentrieren sich derzeit auf die Beleuchtung und Beheizung der Halle. Denn das Feuer ist wohl in der Mitte der Halle an der Decke ausgebrochen, wie der Echinger Feuerwehr-Kommandant Stefan Maidl berichtet. „Gemeldet war ursprünglich ein Kleinbrand.“ Doch schon bei der Ankunft der Feuerwehr war klar, dass das Unglück weit größere Ausmaße annehmen würde. Rund 230 Einsatzkräfte kämpften am Sonntag gegen die Flammen.
Nächste Woche sollten unter anderem an der Tennisanlage in Eching eigentlich die Bezirksmeisterschaften statt finden. Ob das klappt, ist aber fraglich. Denn mit den drei Hallenplätzen des SC Eching ist auch das Büro völlig niedergebrannt, in dem die ganze Turnier-Logistik auf dem Computer und in Ordnern gesichert war. Auch Umkleiden, Duschen und Toiletten wurden durch das Feuer stark in Mitleidenschaft gezogen.
Doch nicht nur die Sportler sind betroffen: Das Feuer griff auch auf drei angrenzende Wohnungen über. Die Bewohner konnten sich glücklicherweise unverletzt retten, stehen nun aber ohne Wohnung da. Die Gemeinde reagierte schnell und brachte eine vierköpfige Familie und zwei alleinstehende Frauen vorübergehend in einem Hotel unter. Wie es für die Brandopfer weitergeht, ist allerdings offen.
Auf der Sportanlage laufen derweil die Aufräumarbeiten. Der Sportbetrieb soll zumindest mit Einschränkungen aufrechterhalten werden. Möglicherweise könnten Container helfen, um einen ordentlichen Betrieb mit Duschen und Toiletten zu gewährleisten. ahi