verunglückter Tourengeher besucht Retter

Ein Dankeschön für Lebensretterin Hazel

von Redaktion

St. Johann/Traunstein – Es ist Hazels Beruf, Menschenleben zu retten. Sie ist Lawinenhündin. Ihr Einsatzgebiet: St. Johann in Tirol. Wenn sich dort eine Lawine löst und Menschen unter sich begräbt, ist es Hazels Aufgabe, sie so schnell wie möglich zu finden. Das ist ihr schon häufig hervorragend gelungen. Aber selten hat sie dafür so ein herzliches Dankeschön erhalten für ihren jüngsten Einsatz. Ludwig D. aus Traunstein hat der Hündin und ihrem Lawinenhundeführer Richard Pali einen Korb voller Leckerlis vorbeigebracht. Bedankt hat er sich für nicht weniger als sein Leben.

Der 29-jährige Alpinist hatte Ende März mit einem Kollegen eine Skitour in St. Johann unternommen. Unterhalb des Waidringer Nieders löste sich damals ein Schneebrett und riss Ludwig D. rund 200 Meter mit. Er wurde komplett verschüttet.

An dieser Stelle der Rettungsgeschichte kommt Hazel ins Spiel. Die Australien Shepherd-Hündin wurde mit Richard Pali zum Unglücksort geflogen. Innerhalb von zwei Minuten hatte sie Ludwig D. 60 Zentimeter unter dem Schnee entdeckt, sodass die Bergretter ihn ausgraben konnten. Etwa eine halbe Stunde war der Traunsteiner verschüttet, er musste beatmet werden. Seine Körpertemperatur war auf 24 Grad gesunken. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn ihns Klinikum Traunstein. Dort erholte er sich binnen einer Woche, inzwischen geht es ihm wieder gut.

Doch es war ihm ein Herzensanliegen, sich bei seinen Rettern persönlich zu bedanken – vor allem bei Hündin Hazel, ohne die er das Unglück wohl nicht überlebt hätte. Die Hündin hatte mit so viel Dankbarkeit nicht gerechnet – trotzdem hat sie sich natürlich sehr über die unerwarteten Extra-Leckerlis gefreut.  kwo

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