Warum die Schokohasen in vielen Osternestern eher wie Kaninchen aussehen? Der Feldhase, den wir neulich trafen, versteht das nicht. „Zumal die Kaninchen doch nichts als Ärger machen“, mümmelte er. „Sie graben alles um – und trotzdem hocken sie in den Osternestern. Das ist ungerecht.“ Verärgert hoppelte er davon. „Es gibt ein Land, in dem Kaninchen ähnlich unbeliebt sind wie bei unserem Hasenfreund“, quakte meine Freundin Agnes. Das liegt daran, dass es sie dort früher nicht gab. „Sie wurden von Europäern nach Australien mitgebracht, vermehrten sich prächtig – und futterten den Tieren, die dort daheim sind, alles weg.“ Viele Australier wollten daher mit Kaninchen, die ja eng mit den Hasen verwandt sind, nicht Ostern feiern. Zum Glück gibt es dort ein Beuteltier, das dem Osterhasen ähnelt: Der Kaninchennasenbeutler, Bilby genannt, hat lange Ohren und eine lange Schnauze. Als echter Australier hat der Bilby dem Osterhasen längst den Rang abgehoppelt. Im Gegensatz zu den Wildkaninchen, die in Australien als Plage gelten, ist der Bilby gefährdet. Es gibt nur noch knapp tausend dieser Tiere. Um für ihren Schutz Geld zu sammeln, werden in Australien in Supermärkten Schoko-Bilbys verkauft. Und Eltern erzählen ihren Kindern, dass man Bilbys schützen muss, weil die doch die Ostereier verstecken. „Eine schöne Idee“, quakte Klara. „Viel Glück, euch Bilbys!“ Eure Paula