München/Bamberg – Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) ist zuversichtlich, dass der Ausbau der ICE-Trasse in Bamberg zügig beginnt. Der Streckenabschnitt im Stadtgebiet sei das Nadelöhr auf der neuen Hochgeschwindigkeitstrasse von München Richtung Berlin, sagte er gestern in München. Er sei zuversichtlich, dass der Stadtrat in Bamberg bei seiner Sondersitzung am heutigen Dienstag ein klares Votum abgebe.
Favorisiert wird in einem Gutachten eine Erweiterung der bestehenden Strecke um zwei Gleise. Das sei die „vernünftigste Lösung“, betonte Herrmann. Bamberg soll dadurch auch eine zweite Haltestelle im Nürnberger S-Bahn-Netz bekommen. Dass der Stadtrat sich ganz gegen den Ausbau entscheidet, erwartet der Minister nicht. Durch die neue Trasse halte stündlich ein ICE in Bamberg, Berlin sei unter drei Stunden zu erreichen. Der Ausbau sei also im Interesse der Bevölkerung.
Die jahrzehntelang gebaute und geplante neue ICE-Trasse von München nach Berlin ging im vergangenen Dezember in Betrieb. Die Kosten für den nun bevorstehenden Ausbau in Bamberg liegen bei etwa einer Milliarde Euro. lby