München – Mit Razzien in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sind Polizei und Justiz erneut gegen sogenannte „Reichsbürger“ vorgegangen. In den drei Bundesländern seien sieben Objekte durchsucht worden, teilte das bayerische Innenministerium gestern mit. Im Visier der Behörden standen neun Anhänger der Reichsbürgerbewegung „Bundesstaat Bayern“ – darunter acht Männer und eine Frau im Alter von 40 bis 63 Jahren.
Die in Bayern durchsuchten Objekte befanden sich in den Landkreisen Ostallgäu, Haßberge und Fürstenfeldbruck. Nach dem Fund eines sprengstoffverdächtigen Gegenstandes in Fürstenfeldbruck wurde kurzfristig die Technische Sondergruppe des Landeskriminalamtes alarmiert. Der Verdacht bestätigte sich nicht. Im Raum Schweinfurt wurde ein mit Haftbefehl gesuchter Mann festgenommen. Waffen seien nicht gefunden worden, dafür aber gefälschte Urkunden – darunter „Staatsangehörigkeitsausweise“ und „Heimatscheine“. Ziel war laut Innenminister Joachim Herrmann, weitere Beweise für „illegale Machenschaften“ des „Bundesstaates Bayern“ zu finden. ham/lby