Morgens ist es oft schon ziemlich frisch – so als ob der nahende Winter bereits eine kleine Kostprobe vorausschicken wollte. „Sei froh, dass du nicht auf einem Berggipfel wohnst“, quakte meine Freundin Agnes. „Da ist es noch viel kälter. Auf manchen Gipfeln liegt sogar im Sommer Schnee.“ Das fand ich komisch. „Die Gipfel sind der Sonne doch näher, da müsste es da oben doch eigentlich wärmer sein“, quakte ich. Agnes schüttelte den Kopf. „Die Sonne ist fast 150 Millionen Kilometer von der Erde entfernt“, schnatterte sie. „Da machen selbst 8000 Meter und mehr keinen großen Unterschied.“ So hoch oben liegen die höchsten Gipfel der Erde. „Da wird es nie richtig warm.“ Das hat mehrere Gründe: Erstens erwärmen die Sonnenstrahlen vor allem den Boden und weniger die Luft. Treffen sie auf eine ebene Fläche, nimmt der Boden einen Teil der Wärme auf und strahlt sie wieder ab. Auf einen steilen Berghang treffen die Sonnenstrahlen schräg auf. Dadurch wird weniger Wärme aufgenommen und abgegeben. Warme Luft steigt zudem nach oben, kühlt dabei aber ab. Denn die winzigen Teilchen, aus denen sie besteht, haben auf dem Weg nach oben immer mehr Platz. „Die Luft wird also dünner“, schnatterte Agnes. Die Luftteilchen verlieren dabei aber an Energie und zwar in Form von Wärme. Daher wird es immer kälter, je weiter man nach oben flattert. Eure Paula