Faschingsgaudi des Frauenbunds

Alles in Frauenhand

von Redaktion

Die Faschingsgaudi des katholischen Frauenbundes hat in Bad Aibling eine lange Tradition. Sie ist wegen der lustigen Beiträge und einfallsreicher Masken bekannt.

Bad Aibling – Die Faschingsnarren wissen, dass sich bis auf wenige „Spezialgäste“ nur Frauen auf der Tanzfläche des Gasthauses Kriechbaumer in Mietraching bei dieser Faschingsgaudi bewegen dürfen. Als Ausnahmen nannte Frauenbund-Vorsitzende Annemarie Landkammer Bürgermeister Felix Schwaller, der mit seiner Frau Marlies gekommen war, sowie Pfarrer Georg Neumaier und Diakon Klaus Schießl. Die Geistlichkeit hatte überdies – als weibliche Verstärkung – die Gemeindeassistentin Elisabeth Englhart dabei. Hinter den zahlreichen Masken waren auch Gäste von den benachbarten Vereinen aus Bruckmühl, Feldkirchen, Högling, Kolbermoor und Willing versteckt.

Nachdem die „lustigen Frauen“ eigenen Angaben zufolge ihre Männer daheim eingesperrt hatten, eröffneten sie in bester Laune mit einem schwungvollen Lied das Programm. Annemarie Landkammer gratulierte zudem Bürgermeister Schwaller nachträglich zu dessen 65. Geburtstag und überreichte ihm einen Geburtstagsorden. Nach einem Ständchen standen die Frauen mit einer Blume in der Hand Schlange, um dem Stadtoberhaupt alles Gute zu wünschen.

Die Vorsitzende führte – in bewährter Weise – mit Charme und Witz durch das Programm, zu dem Walter Siersch die Musik machte. Der musikalische Rahmen reichte von Walzer bis hin zu Twist. Resi Raß und Doris Zweckstetter waren außerdem als Putzfrauen im Einsatz. Nachdem der Saal fast sauber war, konnten sie sich noch über „diverse“ Ärzte, wie den „Genickologen“ austauschen. Der Frauenbund scheute auch keine Kosten und ließ eigens „einen Frauengefangenenchor aus Italien“ einfliegen. Diese beklagten ihr jahrelanges Ehegefängnis und konnten nur von Pfarrer Neumaier mit gefüllten Gläsern beruhigt werden.

Ein Höhepunkt war der Auftritt der Aiblinger Prinzengarde mit Prinzessin Magdalena I. und Prinz Xaver I. Viel Beifall bekamen auch die Gardemädchen für ihren imposanten Auftritt.

Was man alles im Kino erleben kann, zeigte pantomimisch ein Ehepaar (Annemarie Karl und Doris Zweck-stetter), eine junge Frau (Anneliese Schmelzer), ein Junggeselle (Bärbl Huber) und zwei Frischverliebte (Sabine Meier und Anita Eisner) auf. Am Schluss kam das junge Pärchen auf seine Kosten.

Bei einem Großeinsatz der Frauenbund-Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindert werden. Am Ende war der Striptease der Feuerwehrfrauen der krönende Abschluss. Zum Ausklang des Nachmittags wurden noch einige Tanzrunden gedreht.

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